Reiseland ALBANIEN – Tipps und Informationen

Stand: September 2022

Albanien ist das Land, in dem die Menschen entweder einen Mercedes oder eine Pferdekutsche fahren. Nein, natĂŒrlich fahren die Einwohner Albaniens auch andere Autos, aber so hat es sich angefĂŒhlt, als wir die ersten Tage in diesem europĂ€ischen Land, welches nicht zur EU gehört, verbrachten. Die Spanne zwischen arm und reich ist sehr groß. Noch. Albanien ist ein wunderbares Reiseland. Du kannst eine Menge sehen und erleben. Wir möchten dir hier ein paar Informationen, Tipps und unsere Erfahrungen fĂŒr eine Reise nach Albanien auffĂŒhren.


Die Menschen in Albanien sind grĂ¶ĂŸtenteils sehr freundlich und hilfsbereit. In manchen Gebieten (z. B. im Landesinneren oder um Berat) wird gegrĂŒĂŸt was das Zeug hĂ€lt. Viele Albaner winken, hupen oder gestikulieren wild, wenn sie an einem vorbeifahren. Kinder freuen sich, wenn man ihnen ebenfalls zu winkt. Vorallem die „Ă€lteren“ Albaner kamen uns besonders freundlich vor.

In den touristischen Gebieten am Meer war von dieser enormen Freundlichkeit nicht mehr ganz so viel zu spĂŒren. Aber im ganzen Land war es sehr angenehm und ein gutes Auskommen mit den Menschen Albaniens.


Die Straßen in Albanien sind nicht so schlecht, wie ihnen der Ruf vorauseilt. Große Landstraßen (SH) sind meistens gut befahrbar. Bei kleineren Straßen ist allerdings etwas Vorsicht geboten. Da kann es sein, dass diese noch in einem sehr schlechten Zustand sind und du mit großen Schlaglöchern rechnen musst. Auch kann es sehr eng auf Albaniens Straßen werden. Man sollte nicht jedem Navi vertrauen, da gibt es manche gute Straßen einfach noch nicht oder du wirst auf den nĂ€chsten Feldweg geschickt. Alles ist möglich. Es werden viele Straßen gebaut und die Strecken durch Albanien werden immer besser. Kleinere Straßen können auch Engstellen haben, die man nicht mit einem breiteren Auto (Wohnmobil) passieren kann.


Das Balkanland Albanien gehört nicht zur EuropĂ€ischen Union. Das bedeutet, dass fĂŒr das Surfen im Internet, fĂŒr das Schreiben von Textnachrichten und fĂŒr das Telefonieren hohe GebĂŒhren anfallen können. Ggf. vorher beim Mobilfunkanbieter ĂŒber die Kosten informieren. In Albanien gibt es an vielen ZeitungsstĂ€nden oder in MobilfunkgeschĂ€ften extra fĂŒr Reisende Touristik-Simkarten. Die Kosten liegen aktuell bei ca. 18 Euro fĂŒr 35 Gigabyte. FĂŒr die Nutzung dieser Simkarten empfehlen wir einen mobilen WLAN Router. Wir fanden das sehr praktisch, vorallem weil man nur eine Simkarte benötigt und sich mit mehreren GerĂ€ten (Handys, Laptops) einwĂ€hlen kann.


Wir haben uns in Albanien sehr sicher gefĂŒhlt. Im Hinterland wurden wir sogar oft von den Einwohnern befragt, ob alles in Ordnung sei oder wir Hilfe benötigen. Außerdem gibt es sehr viel Polizei. Wir haben in noch keinem anderen Land soviel Polizisten auf der Straße gesehen. Es gibt einige CampingplĂ€tze die kameraĂŒberwacht und mit einem Zaun verschlossen sind. Uns ist nichts kriminelles aufgefallen. Trotzdem sollte man auf sein Hab und Gut aufpassen, wie in jedem anderen Land auch!


Seit 1925 ist die WĂ€hrung Albaniens LEK.

Der Umrechnungskurs liegt leicht schwankend bei 1 Euro = 120 LEK.

Hinweis: In manchen touristischen Gebieten wird auch Euro angenommen. Eine Kartenzahlung ist nicht ĂŒberall möglich! Wir entdeckten einige Tankstellen und auch Restaurants, die nur eine Barzahlung akzeptierten.

WĂ€hrung Albaniens

Auf Albaniens Straßen leben viele Hunde und Katzen. Oft sieht man die hungrigen Tiere im MĂŒll wĂŒhlen und nach Nahrung suchen. Vorallem im Norden des Landes haben wir mehrere misshandelte Hunde gesehen. Viele sind sehr abgemagert und Ă€ngstlich. Uns sind tĂ€glich mehr als ein Duzend Hunde begegnet, aber keiner war bösartig oder bellte uns an. Alle Tiere waren eher scheu und freuten sich, wenn sie etwas Futter und Wasser bekamen.

Straßenhund in Albanien
Hungrige Straßenhunde

Das Wasser in Albanien ist selten Trinkwasser. Auf manchen CampingplÀtzen am Meer ist das Wasser aus der Leitung sogar Salzwasser. Im Landesinneren wird das Wasser teils als Trinkwasser ausgewiesen. Wir haben unser Trinkwasser allerdings lieber in 5 oder 10 Liter Kanistern im Supermarkt gekauft und so wird es auch von manchen Einwohnern gehandhabt und weiterempfohlen.

Es gibt verschiedene Wasserfilter fĂŒr unterwegs, die einen Anschluss fĂŒr WasserschlĂ€uche haben und die man zum BefĂŒllen von Wohnmobilen oder Wohnwagen nutzen kann.


MĂŒll ist in Albanien ein rießen großes Problem. Vorallem in StĂ€dten siehst du an den StraßenrĂ€ndern viele MĂŒllberge liegen. Wir kennen die MĂŒllsorgen auch von anderen LĂ€ndern SĂŒdeuropas, aber Albanien legt da noch eine Schippe drauf und es scheint, als sei dieses Problem, nicht in den Griff zu bekommen. Auch vom Meer werden Plastikflaschen, Dosen, AbfalltĂŒten, Spielzeug, Kunststoffbecher und noch vieles mehr angespĂŒlt und der Unrat liegt dann an den wunderschönen StrĂ€nden. MĂŒlltrennung haben wir so gut wie gar nicht gesehen. Die Einwohner versuchen, den MĂŒll zu verbrennen oder zu sammeln und abzugeben. Ein mĂŒhseliger Kampf!


Die Menschen in Albanien sprechen albanisch. Teilweise kann man sich, vorallem in den sĂŒdlichen und touristischen Gegenden und mit der jĂŒngeren Bevölkerung, gut mit Englisch verstĂ€ndigen. Im Norden des Landes und in den Bergdörfern sprechen nur wenige Englisch. Auch Deutsch verstehen die wenigsten. Dann bleibt nur noch eine Übersetzerapp oder eine VerstĂ€ndigung mit HĂ€nden, FĂŒĂŸen, Mimiken und Gestiken. Die Einwohner sind im Großen und Ganzen aber gewillt, sich mit einem zu verstĂ€ndigen und geben sich viel MĂŒhe und sei es mit einem freundlichen LĂ€cheln.

Kleine Hilfestellung zur Übersetzung:

Deutsch – Albanisch
Ja – po
Nein – jo
Dankefaleminderit
Bitte
– te lutem / ju lutem (du/sie)
Hallo – Tungjatjeta
Guten Morgen – MirĂ«mengjes
Guten Tag – MirĂ«dita
Guten Abend – MirĂ«mbrĂ«ma
Guten Nacht – NatĂ«n e mirĂ«
Auf Wiedersehen – MirĂ« u pafshim
Entschuldigung – MĂ« falni
Ich verstehe nicht – UnĂ« nuk kuptoj
Kein Problem – SÂŽka problem
Hilfe – NdihmĂ«
QuendĂ«r – Zentrum

Der Standard auf den albanischen CampingplĂ€tzen ist oft nicht so hoch, wie man es vielleicht von anderen europĂ€ischen LĂ€ndern gewohnt ist. Die sanitĂ€ren Anlagen sind manchmal sehr einfach und ungepflegt und MĂŒll liegt an vielen Ecken. Die Zufahrtsstraßen sind nicht immer die besten. Aber! Trotzallem geben sich viele Besitzer der CampingplĂ€tze sehr große MĂŒhe, um den Tourismus anzukurbeln. Die Betreiber sind ĂŒberwiegend nett und hilfsbereit. Es gibt einige kleine PlĂ€tze, wo von den Anwohnern, einfach die Wiese hinterm Haus zur VerfĂŒgung gestellt wird. Wenn man seine AnsprĂŒche ein klein wenig runterschraubt, dann kann man in Albanien auch einen wunderbaren Campingurlaub verbringen. Wir wĂŒrden jederzeit wieder mit dem Wohnmobil nach Albanien reisen.

Campingplatz in Shkodra
Sonnenuntergang am Sunset Camping & Restaurant

Restaurants findest du in Albanien ĂŒberall. Auch zwischen den Ortschaften gibt es immer wieder kleine Cafes und Restaurants. Das Essen schmeckt gut, es gibt viel Fisch, gebratenes Fleisch (meist Ă€hnlich wie Rippchen zubereitet), selbstgemachte Pommes Frites, Reis, gebratenes GemĂŒse, FetakĂ€se, Jogurtsoßen (kalter Jogurt wird als Vorspeise gegessen), Tzaziki, Börek (gefĂŒllter BlĂ€tterteig), verschiedene Salate und noch vieles mehr. Überwiegend ist das Essen gĂŒnstig. In Touristischen Gebieten kann es etwas teurer werden. An GetrĂ€nken wird in Restaurants oft Wein getrunken und zum Nachtisch gibt es manchmal noch einen Raki dazu. Über ein Trinkgeld freuen sich die Mitarbeiter sehr. Wir haben ca. 10 Prozent Trinkgeld gegeben.

Essen in Albanien

Wenn du eine Rundreise durch Albanien starten willst, dann empfehlen wir die Monate Juni oder September dafĂŒr zu nutzen. Im Sommer kann es sehr warm und an den Touristenmagneten und an manchen StrĂ€nden auch sehr voll werden.


Albanien ist ein traumhaft schönes Land, welches sehr gern bereist werden möchte!

Wenn du wissen möchtest, was wir an Ausstattung wĂ€hrend unserer Albanienreise dabei hatten, dann schau doch mal hier vorbei: Ich packe mein Wohnmobil und nehme mit…

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